Die Siedlung Forschner wurde nach ihrem Entdecker, H. Forschner benannt, der bereits in den 1920er Jahren erste Sondagen durchführte. Weitere Ausgrabungen erfolgten in den 1950er Jahren, 1975 und zuletzt 1983-89.
Diese früh- bis mittelbronzezeitliche Fundstelle zeichnet sich durch die beispiellose Siedlungsstruktur, die Parallelen zum Donauraum aufweist, aus: In der frühbronzezeitlichen Siedlungsphase wurden Häuser in unterschiedlichen Bautraditionen errichtet, die einzelnen Quartiere durch Wege voneinander getrennt. In der Mittelbronzezeit wurde der Ort erneut und intensiver besiedelt. Kennzeichnend sind für beide Phasen z.T. mächtige Palisaden aus Holzpfählen, die bis zu 14.200 m² Fläche eingeschlossen haben. Die “Siedlung Forschner” gehört damit nicht nur zu den am stärksten befestigten Feuchtbodensiedlungen des nördlichen Alpenvorlandes, sondern ist zudem die einzige befestigte Anlage der mittleren Bronzezeit nördlich der Alpen, die im Moor überdauert hat.
Datierung: frühe und mittlere Bronzezeit (1767-1730 v. Chr., um 1600 v. Chr., 1519-1480 v. Chr., Dendrodaten)